WAS IST GREENWASHING?
Sicher habt ihr den “Green Hype” in der Konsumwelt mitbekommen. Auf einmal sind die Verpackungen grün und anscheinend voll Bio. Die Plastikflasche ist limitiert und hilft die Meere vom Plastik zu befreien. Alles ist voll umweltfreundlich und nachhaltig. Sogar die Kaffeekapsel ist recycelbar und auf Strohhalmen steht: Ich bin Plastikfrei. Die Welt ist gerettet - oder?
So einfach ist das dann leider doch nicht. Denn es gibt diese, ich nenne es mal - hinterlistige etwas - Namens: Marketingstrategie!
Mittlerweile weis im Grunde jeder um das Problem des wachsenden Plastikmülls im Meer und der Natur und der größten Herausforderung der nächsten Generationen, dem Klimawandel. Und natürlich, ist das dem Großteil der Menschen nicht egal und man möchte versuchen umweltfreundlicher und bewusster zu leben. Das ist ein willkommenes Fressen für die Wirtschaft!
Ein Beispiel:
Das MCDonalds Logo wurde auf einmal grün und gleich wirkt das Essen viel gesünder und das Unternehmen ökologischer. Trotz, dass es nun keine Plastikstrohhalme mehr gibt und es vegane Burger in Grasspapier gibt, ist der Fastfood-Riese nicht gleich ein Klimaretter! Und wieso sind eigentlich nur die veganen Burger in umweltfreundlichem Papier (was mehr kostet) und nicht gleich alle, wenn es dem Unternehmen so wichtig wäre einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz beizutragen? Ganz einfach, weil es Kund*innen das schlechte Gewissen aus dem Kopf streichen will (denn im Grunde weis man ja, dass Fastfood ungesund und umweltschädlich ist) und zudem eine Marktlücke schließt um so noch mehr Kunden anzulocken, die vorher nicht da waren - z.B. Veganer*innen. Schade nur, dass der vegane Patty von Nestlé ist (das ist ein anderes Thema).
Ein anderes Beispiel:
Habt ihr schon die tollen limitierten Spülmittelflaschen mit “OceanPlastic” gesehen? Der Hersteller wirbt damit, dass die Plastikflasche zu 100% aus recyceltem Material besteht und ein Teil davon aus Meeresplastik. Klingt erstmal ganz toll und scheint zur Lösung der Plastikflut in den Ozeanen beizutragen. Naja, nicht ganz! Denn nur 10% sind so genanntes "OceanPlastic".
Kurze Erklärung: Meeresplastik, ist Plastik, das aus dem Meer gefischt wurde, oder an Land gesammelt wurde. Hier gab es einen "skandalösen Beitrag" von der ARD zum Thema Greenwashing und Täuschung, denn das OceanPlastic kommt auch vom Strand. Ähm, naja, das ist ja jetzt keine Täuschung, denn das meiste Plastik am Strand wurde ja vom Meer da angespült und wenn man Plastik in der Natur/Umwelt sammelt und vor dem Meer rettet, ist das ja auch gut. Also fand ich den Beitrag jetzt unnötig schlecht gemacht. Nun gut, weiter im Text...
Ok, nur 10% Meeresplastik, aber 100% recyceltes Plastik. Das ist gut, insofern das überhaupt stimmt, denn hier kann man auch ziemlich tricksen. Nur leider ist schlecht, dass man dies ebenfalls für Marketing Zwecke benutzt, um noch mehr von diesen Einwegplastikflaschen zu verkaufen. Wieso "limitiert"? Kauft schnell 1000 Flaschen! Und nächste Woche ist es nicht mehr recycelt oder wie? Bitte kauft nur Dinge, wenn ihr sie wirklich baucht und nicht, weil sie "limitiert" sind.
Fazit:
Greenwashing "hilft" Unternehmen, die ziemlich schädlich für die Umwelt sind und Schuld an der Verschmutzung, sie in ein gutes Licht zu stellen, um nachhaltiger und umweltfreundlicher zu wirken!
Achtet also darauf, ob das Label tatsächlich “grün” ist und nicht nur ein grünes Logo hat, mit gleichen Inhaltsstoffen wie vorher! Hinterfragt ruhig einmal, wo das alles wirklich herkommt und wie es hergestellt wird.
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Weitere tolle Beiträge zum Thema Greenwashing gibt´s auch bei greenality.de und bei utopia.de
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